36 Tage ISLAND & Färörer Inseln

Eine geführte Wohnmobil Reise

Beginn 04.07.2017  Tag 1-2 auf der Fähre Norröna

Es geht los, Island ruft.

Nach einer etwas turbulenten Treffpunktfindungsphase, den vereinbarten Treffpunkt gab es nämlich nicht mehr, er wurde inzwischen überbaut, fanden wir doch noch alle zusammen.

Wir warten geduldig darauf in den Schlund der Fähre einfahren zu dürfen. Dann ist es soweit alles drängt auf die Fähre, in der hintersten Ecke der Fähre durfte ich mein WOMO auch noch wenden. Nichts für schwache Nerven. Beim aussteigen aus dem Fahrzeug kam uns starker Fischgeruch entgegen der uns während der Überfahrt immer wieder begleitete.

Die Kabinen wurden bezogen, auf geschätzten 6-7 m/2 machen wir es uns gemütlich. Das Wetter meint es gut mit uns (nur vom Seegang her) und so ging es den meisten von uns gut. Das Highlight dieser Reise war die außerordentliche gute Verpflegung es gab Buffet vom Feinsten. Bei den Getränken im Speiseraum und an der Bar konnten wir uns schon mal auf die Island Preise einstimmen. Ins Bett gehen wollte so richtig keiner und an der Bar war es doch so schön.

 

Die Fahrt führte uns eine Zeit parallel an der norwegischen Küste entlang vorbei an den Shetlandinseln mit einem Zwischenstopp auf den Färöer-Inseln und weiter nach Island.

In Island angekommen zeigte uns das Wetter wer hier der Chef ist und stimmte uns auf feuchte Tage ein. Rückwirkend gesehen (ich schreibe diese Zeilen erst am 17.7) gab es bis heute durchaus auch immer wieder Sonne und „ganze“ schöne Tage. Über das Wetter zu spekulieren macht wirklich keinen Sinn, es ändert sich bisweilen im Viertelstundentakt oder auch nach 20 km Fahrstrecke.

 

 

Also, ich werde demütig und mache das Wetter zu meinem Freund, denn wenn du etwas nicht besiegen kannst umarme es. 

 

Im Original 

Kannst Du Deinen Feind nicht besiegen,
umarme ihn.

Chinesisches Sprichwort

 


Dieses Bild ist nur für mein Spatzl musste leider zu Hause bleiben aus Zeitmangel

3. Tag Seydisfjördur bis nach Myvatan

Runter von der Fähre und Ankunft auf Island in der bunten Hafenstadt Seydisfjördur

Von Seydisfjördur fahren wir auf der Ringstraße 1 in den Nordwesten. Wir überqueren den Jökulsa ( Fluß) und machen uns auf den Weg zum wasserreichsten Wasserfalls Island dem Dettifoss. Danach geht es weiter zum übernachten in das Camp Hlid.

Hier stehen wir 2 Nächte. Ein sehr schlichter CP aber mit einer wunderschönen Aussicht.


4. Tag Myvatan

Wir fahren vom Camp zum Vulkankrater Krafla. Mit seinem Durchmesser von 320 m und 33 m Tiefe ist der Kratersee 1724 enstanden und gehört noch heute zu den aktiven Vulkanzonen auf Island.


Vulkankrater Krafla mit Kratersee

Garten des Teufels

Hochtemperaturgebiet  solfatarenfelder

Dimmuborgir  steht für dunkle burgen und hier sollen trolle hausen

5.Tag Fahrt nach Husavik in die Stadt des Whale Watschings

Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir los Richtung Husavik.

Es gibt zwei Routen, 3 von uns nehmen die  87 in der 11 km

Schotter und Buckel-Strecke stecken. Während eines Telefonat mit meiner Tochter fragt diese ob das WOMO gleich auseinanderfliegt.

Ich bin mit 30-40 km/h gefahren, lt. Reiseleiter Ingo war das falsch mit 70-80 km/h wäre das WOMO über die Buckel geflogen. Er hat es wohl so gemacht. Auf jeden Fall war es eine wunderschöne Strecke vorbei an einem Meer von Lupinen Feldern geht es in die "Stadt des

Whale Watschings"

Mit einer Wanderung am Nachmittag ins Zentrum von Husavik und weiter am "Panoramaweg" geht es zurück zum CP.

Um 16 Uhr ab zum baden unter freien Himmel das heißeste Becken hatte 41 Grad und dann in die 4,5 Grad warme Tonne. Eine Dampfsauna rundete das Programm noch ab.  

Am Abend gemeinsames Grillen in wintertauglicher Kleidung 


im Schwimmbad mit Reiseleiter ingo in der tonne,  weitere Bilder sind privat :-)

Tag 6 in Husavik Walmuseum und Whale Watching Bootstour

Heute gehen wir ins Walmuseum, interessante Ausstellung mit einer großen Anzahl von original Skeletten von verschiedenen Walarten.

Aber jetzt geht es los auf die Bootstour, bei der Bezahlung der Tour wird nachgefragt ob wir Tabletten gegen Seekrankheit brauchen, brauchen wir nicht. Einige auf dem Schiff hätten die aber gebraucht

und so haben sie nach einiger Zeit ihr Frühstück verloren.

Aber unsere Truppe, lauter Seebären/innen steht senkrecht. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen war es ja noch harmlos aber die zuvor verteilten Wärmeschutz Overalls und lange Regenmäntel ließen darauf schließen dass da noch was kommt. Das war stellenweise so heftig dass die Reling auf beiden Seite abwechselnd ins Wasser tauchte. Für einige war die Fahrt hier zu Ende aber aussteigen konnten sie ja leider nicht.

Die Tour ging drei Stunden, und fast kein Wal zeigte sich, ab und zu in weiter Entfernung kam ein Buckel oder eine Fluke aus dem Wasser. Dann fuhren die Boote los, wir waren da, der Wal weg. Immer wieder mal eine Sichtung und immer der gleiche Ablauf.

Gegen Ende der Reise gab es heißen Kakao und eine Art Schmalzgebäck ich langte zu das war mein Fehler während ich genüsslich trank und futterte kam der Ruf  Waaaaal !!! springt und ich Woooooo

 

Ich sah natürlich nichts. Kakao entsorgt Gebäck gefuttert ran an die Reling. Der junge Buckelwal hatte Spaß und vollführte noch einige Sprünge im Minutentakt. Meine Kamera war schon längst verpackt aber unser Seebär Henner drückte ab und schoss diese tollen Aufnahmen. Als wir schon fast im Hafen waren tauchte ein Wal direkt neben der Reling zum greifen nah auf und zeigte uns seine Fluke in aller Pracht. Es heißt ja das Beste kommt immer zuletzt,

zufrieden, glücklich, durchgeschüttelt, kaputt und platt geht es zurück zum CP.   

Das war ein Tag den wir so schnell nicht vergessen werden.


Tag 7 Husavik - Akureyri - Siglufjördur

Von der Stadt der Wale geht es Richtung Siglufjördur über Akureyri.

Wir halten am Godafoss " Götterwasserfall". Der Sage nach soll der Häuptling Porgeir seinem neuem christlichen Glauben im Jahre 1000 n.C. dadurch Nachdruck verliehen haben, dass er alle alten Götzenbilder in die Fluten des Wasserfalls warf.

Am Abend gab es ein Lagerfeuer, das Holz dazu musste in einem 35 Minuten Marsch vom Strand geholt werden, gefühlte ca. 200 Höhenmeter wurde dabei überwunden. 

Der Sonnenuntergang wurde um 23:45 aufgenommen eine halbe Stunde danach war es wieder Taghell.


Tag 8  Siglufjördur - Sauddarkrokur

Wir fahren vom CP Richtung Saudarkrokur und halten auf der Strecke in Glaumbaer an einem der meistbesuchtesten Museen in Island.

Hier steht der besterhaltenste Hof aus dem 18/19 Jahrhundert. Die Torfgebäude waren bis 1947 noch bewohnt. Bei einem Torfgebäude bestehen die Wände und das Dach aus Torf. Unter dem Haus befindet sich zur Stabilisierung noch ein Holzgerüst. Durch das Gras auf dem Dach gewinnt das Haus zusätzlich an Stabilität. Bis zu 100 Jahre kann so ein Torfhaus halten. Torf gibt es in Island genügend. Im Mittelalter wurde fast das ganze Holz für den Schiffsbau abgeholzt, Holz ist deshalb knapp und Bäume sind selten. 


Tag 9 Saudarkrokur - Holmavik

Heute gibt es nicht viel zu berichten wir machen Strecke 260 km 100 km davon Schotter Strecke die WOMO´s schauen aus wie durch ein Schlammbad gezogen. An fast jeder Tankstelle gibt es die Möglichkeit kostenfrei mit der Handbürste das Fahrzeug zu waschen. Also ist im Regen eine Reinigung angesagt.

Seit 10:00 regnet es wieder mal ununterbrochen. Die Wetterprognosen für die nächsten Tage, "Regen". Auf dem CP in und um Holmavik sind die Touristischen Möglichkeiten bei diesem Wetter sehr eingeschränkt. Morgen geht es deshalb weiter, der Sonne entgegen ( wenn sie sich zeigt).  

Ein paar Bilder gab es dann doch noch, eine sehr futuristische Kirche und ein Stockfischmuseum. Der Geruch dieser Fische ist gewöhnungsbedürftig.